TUS Hördt II – FSV II 2:1 (0:0)
So langsam sollte man sich zwar an die ständige Ups and Downs in dieser Saison gewöhnt haben, trotzdem „nervt die Sch***e“, wie nach dem Abpfiff vermehrt zu hören war.
Man ging stark ersatzgeschwächt in diese Partie, dementsprechend defensiv war die Ansage für die Mannschaft vor der Partie. Ziel sollte es sein den Gegner erst kommen zu lassen, und dann wie zuletzt Hatzenbühl auszukontern. Soweit, sogut, Teil eins der Aufgabenstellung wurde in der Anfangsphase super umgesetzt, bereits nach 5 Minuten scheiterte der Gastgeber mit einem Freistoß aus 20 Metern (5., drüber) und einem Schuss aus halblinker Position (6., rechts vorbei). Spätestens da war sich dann auch der letzte bewusst, dass es heute nur über „den Kampf“ möglich sein würde, etwas mitzunehmen. Danach klappte es dann auch besser, man fand langsam ins Spiel und hatte durch Christian Kraus gleich die größte Möglichkeit des Spiels, dessen Schuss nur an den Außenpfosten klatschte. Die Vorarbeit dazu kam von Sören Holle, der sich durch 4 Gegenspieler durchsetzte.
Es folgte eine lange Durststrecke für die Zuschauer, bis zur Halbzeit konnten sich beide Teams kaum Chancen erarbeiten. Nennenswert waren da nur die beste Chance des Spiels für die Gastgeber, als die FSV-Abwehr mit einem einfachen Doppelpass ausgespielt und die anschließende Flanke zum Glück völlig freistehend über das Tor geköpft wurde (18.), sowie ein Hitzel/Holle-Triple-Pass-Gewusel im Strafraum, an dessen Abschluss Jürgen Hitzel den Ball leider nicht im Kasten unterbringen konnte.
Hälfte zwei war dann deutlich unterhaltsamer, die Zwääd startete mit einem Freistoß von Hitzel, der vom Keeper mit etwas Mühe pariert werden konnte (50.). Im Gegenzug konnte Debütant Samuel Hadrosek in höchster Not einen langen Ball der Hördter in höchster Not klären, und entschärfte kurze Zeit später eine Direktabnahme nach einem immer länger werdenden Freistoß der Gastgeber (51.+53.).
Etwas glücklich, aber in dieser Phase nicht unverdient dann die Führung des FSV: Nach einer Ballstafette im Mittelfeld und abgewehrtem Abschluss kam Fabio Bär an den Ball und hielt aus 35 Metern einfach mal drauf, erwischte den TUS-Keeper auf dem völlig falschen Fuß und lochte so ein (57.).
Im Anschluss folgte nicht das altbekannte Abschalten der Mannschaft, man hielt weiterhin gut dagegen, ließ keine Chancen zu und spielte sichtlich auf Zeit. Das wäre mit Sicherheit auch gut gegangen, wenn man den Gastgebern nicht die Chance durch einen Standard gegeben hätte: Nach einem erneut immer länger werdendem Freistoß aus halblinker Position und unglücklicher Verlängerung hatte Hadrosek keine Chance gegen den abschließenden Kopfball aus kurzer Distanz zum Ausgleich (75.).
Es kam, wie es kommen musste, nachdem der FSV-Schlussmann gegen zwei Fernschüsse noch parieren konnte (77. + 80.), hatte er 5 Minuten später keine Abwehrmöglichkeit im 1 -1 gegen den völlig frei stehenden Angreifer, der die Führung für Hördt erzielte. Dass er dabei klar im Abseits stand, spricht wieder einmal dafür, dass zur Zeit einfach das Glück fehlt, so ein Spiel nach Hause zu bringen. Unabhängig davon muss man allerdings noch erwähnen, dass der Situation ein individueller Abwehrfehler vorausgegangen war, ohne die uns der Schlamassel erspart geblieben wäre. „Einfach mal hinten raus dreschen“ scheint im Rott seine Faszination verloren zu haben…
Der FSV-Sturmlauf in den letzten Minuten blieb unbelohnt, stattdessen hatten Hördt noch eine Riesenmöglichkeit in der Schlussminute, als ein Blauer das Kunststück fertig brachte, aus einem Meter frei vorm Tor herzhaft drüber zu semmeln. Respekt.
Fazit:
So langsam wird es eindeutig Zeit, solche Spiele einfach mit aller Gewalt nach Hause zu zwingen. Es kann nicht sein, dass nach einem 1:1 mit wenigen Ausnahmen kollektiv die Köpfe nach unten gehen, dass die früher ausgelebte „Jetzt-erst-Recht“-Stimmung nicht stattfindet! Es reicht einfach nicht aus, nach so einem Gegentreffer zu sagen „Weiter geht’s!“, sondern das muss endlich wieder umgesetzt werden! Wenn das in der letzten Saison passiert ist wurde das der schlechten Kondition zugeschrieben. Oder den schlechten Coaches J Ersteres ist in dieser Spielzeit, gerade mit Hinblick auf den Altersdurchschnitt, aber wohl weniger das Problem.
Das Spiel ist eine Sache, das Drumherum eine andere. Wenn ein Verein nicht einmal eine Ersatz(bier)bank aufbringen kann, ist das selbst in der D-Klasse ein Armutszeugnis. Ebenso schlimm ist es, dass ein ausnahmsweise ruhiger, guter und konzentrierter Schiedsrichter dazu benutzt wird, sich bei jeder Situation laut schreiend auf dem Boden zu wälzen, was gestern von den TUSsen perfektioniert wurde. Dem Gesamt-Geheule nach zu urteilen hätte der FSV mindestens 10 gelbe Karten verdient gehabt. Dem Sachverstand der Zuschauer nach zu urteilen 20...
Fair Play kann man scheinbar nicht kaufen. Bierbänke schon.
Das Tor erzielte: 0:1 Bär
Der FSV spielte mit: Samuel Hadrosek, Fabio Bär, Simon Herzmansky, Stephan Schwan, Sören Holle, Christian Kraus, Florian Detzel, Jürgen Hitzel, Alexander Lieber, Jens Traub, Moritz Frank.
Einwechselspieler: Daniel Wenger -> Jens Traub
Gott sei Dank ohne Einsatz: Der Autor
Jahn Zeiskam II - SG FSV
FR 03.05.2024 - 19:30 Uhr
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Finale Ü40 Kreispokal
Samstag 04.05.24 15:00 in Frankweiler:
SG Rheinzabern/Jockgrim/Neupotz -
SG Steinweiler/Rohrbach/Hayna
Trainingszeiten der Jugend:
- G-/F-Jgd: DI+DO 17:30 in Stw
- E-Jgd: DI+FR 17:35 in Stw
- D-Jgd: MO+MI 17:30 in Stw
- C-Jgd: DI+DO 17:15 in Stw/Rhb
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