FSV II – TuS Knittelsheim II 1:5 (1:3)
Relegation. Menschliche und sportliche Tragödien. Auftrumpfende Underdogs. Atemberaubende Spannung. Fans in Ekstase.
All das… gab es heute nicht…
Hätte da mehr drin sein können? Hat der FSV nicht alles versucht? Oder hatte Knittelsheim einfach nur den besseren Tag? Hat man sich gar, wie manche meinen, blamiert? Auch hierauf ist die einzige Antwort: Nein. In einem vor allem in der ersten Halbzeit tollen Spiel bekam man am Ende vor allem die körperlichen Grenzen aufgezeigt und wurde verdient, vielleicht mit einem Tor zu hoch, nach Hause geschickt. Aber die Stimmung, die Einstellung und die durchaus nicht alltägliche Konzentration und Anspannung vor dem Anpfiff bewies, wie ernst diese vermeintlich unlösbare Aufgabe genommen wurde und dass man trotz der Außenseiterrolle bestmöglich mithalten wollte, was bisweilen durchaus gelang.
Vielleicht wurde die Bedeutung etwas zu hoch angesetzt, begann Teamleiter Thorsten Lutz die Ansprache in der Kabine mit den Worten „Moses kam vom Berg und hatte 10 Gebote, ich habe heute 5 für Euch“ (Team, Disziplin, Kampf, Selbstbewusstsein, Spaß). Trotzdem merkte man eigentlich von der ersten Minute, dass sich die Elf auf dem Platz zumindest nicht kampflos ergeben wollte. Bereits in den ersten Minuten wurden wichtige Zweikämpfe gewonnen und die Positionen schnell gefunden. Leider musste man mitten in diese Findungsphase eine kalte Dusche hinnehmen: Zwei Tore des TuS in Minute 7 und 10 durch Schmidt und Volk warfen das Konzept schnell über den Haufen, zumal die Treffer mehr als vermeidbar waren.
Allerdings wurde die Mannschaft dadurch auch wachgerüttelt und erzielte nach toller Vorarbeit von Simon Herzmansky den Anschluss nur 60 Sekunden später durch Sören Holle. Plötzlich war der FSV im Spiel und konnte Knittelsheim in der eigenen Hälfte festnageln, nach einem Distanzschuss von Dennis Schneider wäre sogar fast der Ausgleich gelungen (17.). Aber so kam es, dass der TuS einen der immer gefährlicher werdenden Konter nutzen konnte, als sich erneut Alexander Volk durch 4 Gegenspieler durchsetzte und auch noch den ohnehin nicht mehr ganz jungen Keeper Adrian Deck alt aussehen ließ – 1:3 in Minute 28.
Von da an kontrollierte Knittelsheim uneingeschränkt das Spielgeschehen, die Angriffsbemühungen von Steinweiler scheiterten meist bereits weit vor dem gegnerischen 16-Meter-Raum, ebenso fehlten den zahlreichen Standardsituationen einfach die Genauigkeit. Einzig Sören Holle sorgte nach einem Mock-Eckball noch einmal für Gefahr, als sein Kopfball nur die Latte traf (33.). Insgesamt hätte man sich über ein 1:4 vor der Pause nicht beschweren dürfen, da Knittelsheim regelmäßig die kleinsten Lücken in der Defensive geschickt ausnutzte, welche meist dank beherztem Einsatz in letzter Sekunde entschärft wurden.
Auch nach dem Seitenwechsel behielt der TuS das Heft in der Hand, und in einer etwas stärkeren Anfangsphase blieb der Anschlusstreffer, der möglicherweise noch einmal Spannung entstehen lassen hätte können, für die Zwäääd leider aus, auch die eingewechselten Christian Schöttinger und Jens Traub brachten leider nicht den ersehnten Umschwung. Stattdessen vernichtete Knittelsheim nach 57 Minute die letzten Hoffnungsschimmer, als wieder einmal Volk nach einem holprigen Eckball am schnellsten schaltete und mit dem 1:4 die Vorentscheidung erzielte.
Beim FSV lief von da an nicht mehr allzu viel zusammen, selbst die im bisherigen Saisonverlauf gefürchteten schnellen Konter über die Außen wollten an diesem Tag nicht gelingen. Stattdessen machte der Mann des Tages, Alexander Volk, seinen Viererpack in Minute 67 komplett.
Zu den letzten 20 Minuten ist abschließend wenig zu sagen, Knittelsheim schaltete einen Gang herunter, Steinweiler versuchte (erfolgreich!) sich nicht vollends abschießen zu lassen, was dank zweier Glanzparaden von Adrian Deck gegen Volk und den agilen Ralf Schmidt gelang.
Fazit und eigene Beobachtungen:
Nach dem 2:2 am vergangenen Mittwoch zwischen dem TuS Knittelsheim und TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen im Rott war klar, dass mit beiden Mannschaften harte Brocken auf den FSV zukommen würden. Dass man heute im Endeffekt kaum eine Chance hatte, war zwar schade, aber in jeder Hinsicht gerechtfertigt, da der Gegner die reiferen Spielanlagen und eine ganz einfach besser trainierte Elf aufstellen konnte. Trotzdem kann man nach Ansicht aller keinem einen Vorwurf machen, nicht an einen Sieg geglaubt und sein Möglichstes getan zu haben. Insofern wird auch am kommenden Freitag gegen Frankweiler die Motivation und auch der Spaß vorhanden sein, um das (von der Konstellation her leider bedeutungslose) Match stilvoll zu bestreiten.
Ein Wort zu Knittelsheim: Wie bereits auch schon die erste Mannschaft am vergangenen Sonntag von Winden als fairer und sympathischer Gegner gelobt wurde, darf und muss man dies auch über heutigen Gegner sagen. Im Gegensatz zu mancher Begegnung unter der Saison konnte man als Spieler auf dem Platz ein Spiel ohne Beleidigungen und Unsportlichkeiten von Aktiven wie auch von Zuschauern genießen – daran kann sich so mancher Verein ein Beispiel nehmen. Vielen Dank und großes Lob dafür!
Zitat des Tages: „Wann ich eigewechselt wärd mach ich sicher känner uff Pussy!“
Markus Cambeis über seine unnachahmliche 5-Meter-Grätsche. Der Ball wurde dabei klar gespielt.
Das Tor erzielte: 1:2 Holle
Der FSV spielte mit: Adrian Deck, Stephan Lutz, Fabio Bär, Markus Knoll, Steffen Jilg, Julian Klemens, Simon Herzmansky, Sören Holle, Thorsten Lutz, Dennis Schneider, Maximilian Mock.
Einwechselspieler: Christian Schöttinger -> Dennis Schneider, Jens Traub -> Fabio Bär, Markus Cambeis -> Knoll Markus
Ohne Einsatz: Marco Mehlem
SG FSV - SV Büchelberg II
28.04.2024 - 13:00 Uhr
SG FSV II - TuS Hördt
28.04.2024 - 15:00 Uhr
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Trainingszeiten der Jugend:
- G-/F-Jgd: DI+DO 17:30 in Stw
- E-Jgd: DI+FR 17:35 in Stw
- D-Jgd: MO+MI 17:30 in Stw
- C-Jgd: DI+DO 17:15 in Stw/Rhb
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