FV Queichheim II – FSV II 3:2 (0:1)
Die Null steht! Und sie trägt ein rot-gelbes Schiedsrichter-Trikot…
Erinnert sich noch jemand an Juan Loustau? Kleine Hilfe: WM 1990, Deutschland vs. Holland, Rijkaard vs. Völler… Loustau war der Schiedsrichter. Heute durfte wohl dessen naher Verwandter vom SC Ramberg die Partie zwischen dem FV Queichheim II und der „Zweiten“ pfeifen… Aber der Reihe nach…
Queichheim begann stark, ließ unserer Elf kaum Raum im Mittelfeld und zwang die Abwehr immer wieder zu langatmigen Ballstafetten. Es war ein ungewohnt langes Abtasten, das zeigte, wie sehr die Gastgeber dem bisher ungeschlagenen Gast zusetzen wollten, was ihnen auch gut gelang. Meist erfolgten die wenigen erfolgreichen Angriffe über die Flügel, das testweise eingesetzte 3-4-3-System führte ganz einfach zu einer unbefriedigenden Unterzahl im Mittelfeld. Umso erstaunlicher, dass man sich durch harten Einsatz trotzdem einige Chancen erspielte, die wie im bisherigen Saisonverlauf viel zu oft fahrlässig vergeben wurden. Durch eine schön herausgespielte Kombination erzielte Christopher Ewe in der 30. Minute das 0:1, eine, wenn man ehrlich ist, eher schmeichelhafte Führung, da sich auch der FV immer wieder durch schnelle Konter vors Tor schlich – bei diesen Gelegenheiten aber am starken Torwart Andreas Müller, der heute den durch seine peinlichen Fauxpas in der Vorwoche emotional angeschlagenen Adrian Deck vertrat.
In der zweiten Hälfte begann dann ein Drama, dass in der Form wohl nur selten zu beobachten ist: Nach furiosen ersten 5 Minuten der Queichheimer, die immer wieder schnell über die linke Seite attackierten, konnte Stephan Lutz eine Gelegenheit entschärfen, schirmte den Ball nahe der Grundlinie ab, ehe man einen Schlag hörte und dessen Gegenspieler theatralisch schreiend um ihn herum fiel – und einen Elfmeter zugesprochen bekam! Die erste größere von unzählbar vielen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters aus Ramberg, der sich weder durch lautstarke Proteste der Steinweilerer noch vom Kopfschütteln und Gelächter der Queichheimer (!) Zuschauer von seiner lächerlichen Idee abbringen lies. Bereits in der ersten Halbzeit fiel auf, dass er Probleme hatte, teilweise eindeutigen Foulspielen den richtigen Übeltäter zuzuordnen, was vor allem Fabio Bär zur Weißglut brachte, der trotzdem eindrucksvoll einen ruhigen Kopf behielt – ebenso hätte ein Foul zu Beginn der ersten Hälfte einen Elfmeter für den FSV nach sich ziehen müssen, doch die Pfeife blieb stumm (<- Wortspiel).
Der anschließende Elfmeter wurde sicher zum Ausgleich verwandelt.
Queichheim witterte nun seine Chance, spielte 15 Minuten lang äußert aggressiv nach vorne, konnte aber die nun stabiler stehende Abwehr nicht überwinden. Im Gegenteil: Zuerst traf man zum zweiten Mal im Spiel den Pfosten, dann bekam der FSV nach einem diesmal nicht von der Hand zu weisendem Foul an Max Mock im Strafraum in der 82. Minute einen Elfmeter zugesprochen – Steffen Jilg verwandelte sicher und entschlossen.
Was wäre Fußball, wenn an dieser Stelle abgepfiffen worden wäre? Genau – „schön“! So mussten die zahlreichen Zuschauer mitansehen, wie nach einer tollen Kombination das 1:3 vergeben wurde, bevor im direkten Gegenzug ein Aussetzer im defensiven Mittelfeld zum Ausgleich führte. Das nun äußerst hitzige Spiel drohte zu kippen, der Referee hatte überhaupt keine Ahnung mehr, was zu pfeifen war: Beispielsweise wurde Christopher Ewe bei einem Kopfball-Versuch von hinten angesprungen und bekam einen Freistoß gegen sich gepfiffen. An dieser Stelle muss allerdings auch gesagt werden, dass mit zunehmender Spieldauer die theatralischen Einlagen häufiger und die Beleidigungen aggressiver wurden – mit Fußball hatte das wenig zu tun, das sollte JEDEM auf und um den Platz klar gewesen sein.
Um das Fass zum Überlaufen zu bringen, traf der FSV kurz vor Spielende erneut den Pfosten, ehe Queichheim in der laut Stadionsprecher 95. Minute ein fragwürdiger Freistoß in halblinker Position zugesprochen wurde. Es kam, was kommen musste: nachdem nach dem Kopfballduell drei Steinweilerer und zwei FVler am Boden liegen blieben, sah der Schiedsrichter keinen Grund zu einem Pfiff und der Queichheimer Spieler im Ballbesitz keinen Grund, den Ball ins Aus zu spielen. Stattdessen legte dieser den Ball quer zu einem freien Mitspieler, der (aufgrund der am Boden liegenden Verteidiger) nicht im Abseits stand und unbedrängt einnetzte. Eine bittere Pille, die der Zweiten nach Abpfiff deutlich anzusehen war.
Insgesamt eine -so muss man es nennen- verdiente Niederlage: Wer solch große Torchancen auslässt baut nicht nur den Gegner auf, sondern hat zwangsläufig auch nicht das nötige Glück am Ende.
Fazit unter der Dusche: „Es muss Kerwe gewässt sei, es hot enn zwää Meder große Lutscher gäwwe…“
Die Tore erzielten: 0:1 Ewe, 1:2 Jilg
Der FSV spielte mit: Andreas Müller, Stephan Lutz, Fabio Bär, Sören Holle, Steffen Jilg, Thomas Fichtmüller, Jens Traub, Christopher Ewe, Thorsten Lutz, Timo Corfier, Maximilian Mock. Einwechselspieler: Marco Mehlem -> Sören Holle, Markus Zellmer -> Stephan Lutz.
SV Hatzenbühl - SG FSV
07.04.2024 - 15:00 Uhr
SG FSV II -
spielfrei
Keine Dokumente gefunden.
Trainingszeiten der Jugend:
- G-/F-Jgd: DI+DO 17:30 in Stw
- E-Jgd: DI+FR 17:35 in Stw
- D-Jgd: MO+MI 17:30 in Stw
- C-Jgd: DI+DO 17:15 in Stw/Rhb
Keine Dokumente gefunden.